Astromobile
Eine mobile Sternwarte auf Rädern für den Biosphärenpark Großes Walsertal
Projektdauer: 10.10.2008 - 31.10.2009
Projektträger
Regionalplanungsgemeinschaft Großes Walsertal
Boden 34
6731 Sonntag
Kurzbeschreibung
Vorarlberg ist das einzige Bundesland Österreichs, das über keine eigene öffentlich zugängliche Sternwarte verfügt. In der Vergangenheit gab es einige erfolglose Initiativen zum Bau von Sternwarten, z.B. auf dem Karren bei Dornbirn. Weil in Ballungszentren viele Nachthimmelobjekte von Licht überblendet werden, eignen sich abgelegene Gebiete – wie der UNESCO-Biosphärenpark Großes Walsertal – weitaus besser für die Beobachtung der Sterne. Das von der UNESCO ausgerufene internationale Jahr der Astronomie (www.astronomie2009.at) bot für den Hobbyastronomen Robert Seeberger den Anlass, die Bedeutung des sternenreichen Nachthimmels, wie er im Großen Walsertal noch häufig zu sehen ist, zu thematisieren.
Das vorliegende Projekt brachte eine gut ausgerüstete Amateursternwarte in den Biosphärenpark, der beste Beobachtungsbedingungen garantiert. Im Rahmen des Projekts wurde ein spezieller Anhänger gebaut, in dem die gesamte Infrastruktur für die Himmelsbeobachtung mitgeführt werden kann. Die Sternwarte ist nach wenigen Handgriffen an unterschiedlichen Standorten betriebsbereit. Das internationale Jahr der Astronomie bot außerdem den geeigneten Rahmen, um das Thema Stern- und Himmelsbeobachtung anhand einer Reihe von Veranstaltungen im Biosphärenpark aufzugreifen und den Wert des Sternenhimmels herauszustreichen.
Ausgangslage
Das Große Walsertal gehört seit dem Jahr 2000 dem internationalen Biosphärenpark Netzwerk der UNESCO an. Mit verschiedenen Projekten wird seither versucht, den mit der Biosphärenpark-Auszeichnung verbundenen Anspruch, Modellregion für naturverträgliches Leben und Wirtschaften zu sein, umzusetzen. Das von der UNESCO ausgerufene internationale Jahr der Astronomie (www.astronomie2009.at) bietet den geeigneten Anlass, die Bedeutung des sternenreichen Nachthimmels, wie er im Großen Walsertal noch vorhanden ist, zu thematisieren.
Ziele/Wirkung
Im Rahmen eines LEADER-Projekts beabsichtigte Robert Seeberger, eine innovative, gut ausgerüstete, mobile Amateursternwarte mit Anhänger zu entwickeln. Diese sollte ein Angebot für die BesucherInnen des UNESCO-Biosphärenpark Großes Walsertal darstellen. Mithilfe der Sternwarte sollte es möglich sein, Beobachtungen von Sternen, Planeten, des Mondes und sogar der Sonne durchzuführen. Darüber hinaus plante Seeberger Veranstaltungen im Biosphärenpark, um auf den Nachthimmel als schützenswertes Gut aufmerksam zu machen. Die Möglichkeit der für BesucherInnen attraktiven Himmelsbeobachtung sollte einerseits die touristische Bedeutung des Biosphärenparks steigern und andererseits das Bewusstsein für das Naturgut „Sternenhimmel“ stärken.
Inhalte
Resultate
Mit großem Eifer entwickelte und baute Robert Seeberger das „Astromobile“. Dieses präsentierte er bereits bei verschiedenen, gut besuchten Veranstaltungen im Biosphärenpark. In den nächsten Jahren wird das Astromobile vorwiegend im Biosphärenpark zum Einsatz kommen, obwohl die Nachfrage nach dem Objekt auch außerhalb des Großen Walsertals groß ist. Einsätze in Nenzing, Bregenz und Dornbirn fanden bereits statt.
Der Bekanntheitsgrad der mobilen Sternwarte nimmt ständig zu, auch aufgrund der Veröffentlichung in der Zeitschrift „Sternenboten“ und einer Berichterstattung in Vorarlberg Heute. Dank eines Hobbyastronomen und durch die Unterstützung eines LEADER-Projekts hat Vorarlberg heute somit eine eigene, ganz besondere Sternwarte
Bezug zum Programm
LES 4.5 Bildung und Kultur:
4.5.1 Ziele: Lokale Potentiale gezielt in Kultur nehmen (vergleiche: Weißtanne, Käse, Handwerk, Kulinarisches); - Esskultur, Baukultur, Kultur im Umgang mit dem Gast; in diesem Falle Region ohne Lichtverschmutzung, Höhenlage
4.5.2 Strategie: Regionale Stärken sollen gezielt evaluiert und im Sinne der Inkulturnahme weiter entwickelt werden;
4.5.2 Strategie: Kooperationen in den Bereichen Kultur und Bildung - sowohl auf örtlicher als auch überregionaler Ebene - mit den Hauptanliegen der Zusammenarbeit und gleichzeitig der Stärkung regionaler Identität;
4.5.3 Angestrebte Resultate: Initiierung, Belebung von Kulturinitiativen mit Bezug zur Region wurden unterstützt. Das Kulturangebot wird landesweit in einem etablierten Veranstaltungskalender bekannt gemacht; in diesem Fall um ein Angebot „Planetenbeobachtung“ erweitert.
Weitere Informationen
Zusammenhang zu anderen Aktivitäten
Das Projekt steht in Zusammenhang mit anderen touristischen und Bildungs-Angeboten im Biosphärenpark, die im Rahmen des Projekts geplanten Veranstaltungen werden direkt in das Biosphärenpark Sommerprogramm 2009 integriert
10.09.2008 - 5. Evaluierungssitzung
Diskussionspunkte:
Co-Finanzierung durch die Gemeinden garantiert (Beschluss ausständig)?, Nachnutzung der Investition, reelle Förderzusage IIb – Klärung erforderlich
Stellungnahme:
IIc – gerade vor dem Hintergrund des Jahres der Astronomie 2009 ist es eine gute Gelegenheit, verstärkt auf die Astronomie aufmerksam zu machen. Das gelingt nur, wenn auch ein dementsprechendes Angebot zur Verfügung gestellt wird. Das Astromobile ist für den Biosphärenpark authentisch. Zuständigkeit liegt bei IIb, die eine schriftliche Zusage von einer Förderung über € 1000,- vorliegt. Die Übernahme der restlichen Co-Finanzierungsmittel ist noch mit dieser Abteilung abzuklären.
IIb – Gabi Dür
Die Abteilung. IIb hat für das Projekt „Astromobile“ einen Förderbetrag von € 1000,-- unter der Auflage, dass das Projekt insbesondere im Jahr der Astronomie 2009 sowie in den beiden darauf folgenden Jahren im Rahmen von Vorträgen und Führungen in Vorarlberg zum Einsatz kommt, zugesagt. Die Förderung von Kosten für technische Apparate und Geräte aus dem Budget der Abteilung Wissenschaft und Weiterbildung ist grundsätzlich nicht möglich. Das durch das „Astromobile“ eine Steigerung des Interesses an der Astronomie und an der Wissenschaft allgemein gefördert wird, ist in diesem Fall eine Ausnahme erfolgt.
Eine Erhöhung des Förderbetrages ist jedoch nicht möglich.
Handlungsbedarf / weitere Vorgehensweise / Hausübungen an den Projektträger:
- Präzision des Antrages im Hinblick auf Doppelförderung !
Wer hat den Antrag bei IIb gestellt? Förderwerber soll dies mit IIb klären
- Die Beschlüsse der Regio zum Projekt „Astromobile“ müssen vorgelegt werden
- Robert Seeberger (Privatperson) soll Eigenmittel zu diesem Projekt einbringen.
Wie hoch sind diese?
Hinweis an den Projektträger, dass Eigenleistungen NICHT förderfähig sind!
25.09.2008 Beschluss der LAG-Sondersitzung
Unter der Maßgabe der konkreten Klärung über die Beteiligung der zuständigen Fachabteilung und der Co-Finanzierung des Landes, sowie eines dokumentierten Beschlusses in der Regio und Auflistung der Finanzierung im Anhang des Förderantrages, wird das Projekt von der Versammlung einstimmig als Leader-Projekt empfohlen.
09.10.2008 Antrag komplettiert und eingereicht
22.10.2008 Förderzusage von ABB ausgestellt