Seeufer Lochau
Zugang zum Bodensee als Naherholungsraum
Projektdauer: 01.04.2008 - 31.12.2008
Projektträger
Kurzbeschreibung
Das Leiblachtal grenzt mit den Gemeinden Lochau und Hörbranz an das Bodenseeufer; der Zugang zum See ist für die Naherholung und den Tourismus elementar. In Lochau befand sich am Bodenseeufer eine leerstehende, ehemalige Kaserne, welche 70 Jahre lang von Stacheldraht eingefasst war. Daher wurde der Uferbereich an dieser Stelle nicht gepflegt und der Zugang zum See war für BesucherInnen vom Strandbad bis zur Ruggbachmündung nicht möglich. Durch den Verkauf des Kasernengebäudes eröffnete sich für die Gemeinde Lochau die Möglichkeit, über das ehemalige Kasernenareal einen direkten Zugang zum See schaffen.
Ausgangslage
Das Leiblachtal und speziell die Gemeinde Lochau liegt am Bodensee, der Zugang zum Seeufer war der Region durch eine Kaserne über 70 Jahre auf weite Stecken verwehrt. Das mit Stacheldraht eingezäunte Gelände entwickelte sich zum schwarzen Fleck an dem ansonsten freien Zugang des Bodenseeufers auf der gesamten österreichischen Seite. Mit dem Verkauf des Kasernenareals durch den Bund eröffnen sich neue Perspektiven für die Region, denn: der Bodensee ist ein für Freizeit- und Erholungssuchende anziehender Ort; das frei zugängliche Bodenseeufer erhöht die Wohnqualität und die Qualität der Tourismusangebote in der Region gravierend.
Nun, der so wichtige Zugang der Region zum See muss zuerst neu erschlossen werden. Das Ufer im Kasernenbereich ist seit 70 Jahren nicht mehr gepflegt und in einem desolaten Zustand. Zudem sind Anforderungen für eine erweiterte Nutzung wie Radweg, Badestrand, Promenade und Hafenanlage zu berücksichtigen.
Ziele/Wirkung
Ziel des Projekts war die Neugestaltung des Kasernenareals am Bodenseeufer durch einen Planungsprozess mit Bürgerbeteiligung, der verschiedenste Nutzungen (Naturschutz, Sportanlagen, Radwege) berücksichtigte. Konzepte für einen attraktiven Lebensraum und Zugang zum See sollten erarbeitet und Investitionen für die Gestaltung des Seeufers vorbereitet werden. Das z.T. unter Denkmalschutz stehende Kasernengebäude wurde von einer privaten Gesellschaft zum Hotel „Am Kaiserstrand“ umgebaut. Zunächst wurde ein landschaftsplanerischer Wettbewerb ausgelobt und ein öffentlicher Diskussionsprozess geleitet. Die Wettbewerbsergebnisse wurden im Juli 2008 für ein öffentliches Publikum ausgestellt und die Ergebnisse durch Fachleute begutachtet.
Inhalte
Resultate
Durch einstimmigen Beschluss der Jury konnte eine funktionelle Lösung gefunden werden, die nicht nur den öffentlichen und privaten Bereich wie Seeufer und Hotelanlage optimal miteinander verband, sondern auch den Wünschen der dort ansässigen Bevölkerung samt den geforderten wirtschaftlichen, städtebaulichen und nachhaltigen Kriterien entsprach. Dadurch konnte die Anbindung des Leiblachtals an das Bodenseeufer für Naherholungssuchende und Touristen verwirklicht werden. Im September 2008 konnten sich Lochauer BürgerInnen ein eigenes Bild von den Maßnahmen zur Uferabflachung und der Ufergestaltung am Hotel „Am Kaiserstrand“ mit Panorama-Promenade, Sitzstufen, Badehaus und Schiffsanlegestelle sowie Rad- und Fußwegen machen. Heute erfreut sich der Bodenseezugang in der Bevölkerung und bei Gästen einer großen Beliebtheit.
Bezug zum Programm
LES 4.3 Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität:
4.3.1 Ziele: Die Lebensqualität am Lande zu steigern und die Nah-/Freiraumqualität in den Dörfern – für alle Bevölkerungsgruppen verbessern; Hohe Dialogbereitschaft und Sozialer Zusammenhalt.;
Tragfähige Planungs- und Entscheidungsgrundlagen zur Raumentwicklung.;
LE-SP3 Art.: 52 LE-Nr: 5.3.3.2.2.1; M322.1 Dorfentwicklung Pkt: Dorfentwicklungskonzepte; Investitionen, Studien, Beratung insbesondere (7.) im Zusammenhang mit der Gestaltung, Wiederherstellung und Erhaltung dem dörflichen Charakter entsprechender Anlagen, insbesondere Gewässer, Wege, Hofräume und Plätze
Weitere Informationen
Offene Fragen / Anmerkung
Die Bauplanung und Ausführung sind nicht im Projekt kalkuliert. Ergebnis des Projektes ist eine fundierte Planung für die Umsetzung.
Die Gesamtbaukosten werden voraussichtlich mehrere Millionen Euro betragen. Mit der Verbauung und mit der Inbetriebnahme des Hotels rechnet die Gemeinde Lochau mit über 200 neuen Arbeitsplätzen.
13.03.2008 Beschluss der LAG-Sitzung:
Das Projekt wird von der Versammlung einstimmig zur Förderung als Leader-Projekt empfohlen.
Fehlende Unterlagen: keine
18.04.2008 Antrag komplettiert und eingereicht
22.10.2008 Förderzusage von ABB ausgestellt