Kulturlandschaftsinventar Montafon (KLIM)

Realisierung eines Kulturlandschaftsinventars im Montafon

Projektdauer: 01.03.2008 - 31.12.2010

Projektträger

Stand Montafon

Montafonerstraße 21

6780 Schruns

Kurzbeschreibung

In vielen ländlichen Regionen stellt das Verschwinden der traditionellen Kulturlandschaft Menschen vor neue Herausforderungen. Ohne Kenntnis und Dokumentation dieses lebensräumlichen Strukturwandels können keine Entscheidungen getroffen werden, die sich auch in Zukunft als tragfähig und vertretbar erweisen. Dies gilt auch für die Alp- und Maisäßkultur im Montafon. Akteure im Montafon beschlossen daher, ihre Kulturlandschaft zu dokumentieren und dadurch besser kennenzulernen.

Ausgangslage

Der beschleunigte Strukturwandel in ländlichen Regionen ist zu einem zentralen Thema in der ländlichen Entwicklung geworden. Durch das Verschwinden der traditionellen, kleinräumig strukturierten Kulturlandschaft entstehen neue Aufgaben und Herausforderungen. Ohne fundierte Kenntnis dieses lebensräumlichen Strukturwandels können keine Entscheidungen getroffen werden, welche sich auch in der Zukunft als tragfähig und vertretbar erweisen werden. Dieses Projekt ergänzt die bereits laufende Maisäß-Dokumentation von Heimatschutzverein Montafon und Denkmalamt. Während diese den Schwerpunkt auf die Beschreibung von Ensembles legt, verfolgt dieses Projekt einen quantitativ-inventarischen Ansatz mit räumlicher Verortung.

Ziele/Wirkung

Ziel des 2008 gestarteten Projekts war es, die Kulturlandschaft des Montafons zu erfassen und über Datenbanken zugänglich zu machen. In diesen Datenbanken wurden sämtliche kulturlandschaftliche Elemente der Drei-Stufenlandwirtschaft verzeichnet (Funktion, Nutzung, Bild- und Kartenmaterial, historische Dokumente etc.). Die Datenbank ist Grundlage für Pflegemanagementkonzepte sowie für Gemeinde- und Landschaftsplanung im Montafon.

Inhalte

Resultate

Das Projekt erhielt den Titel „KLIM – Kulturlandschaftsinventar Montafon“. Es fanden umfangreiche Datenerhebungen und Begehungen statt, um z.B. historische Nutzungsgrenzen und vor allem den Nutzungswandel der letzten Jahrzehnte in der Landschaft zu dokumentieren. Dazu wurden nahezu alle Gebäude aufgenommen, auch solche, die heute nicht mehr existieren. VermittlerInnen stellten Informationen, Bild- und Textquellen zur Verfügung.

Es erfolgte eine genaue fotographische Dokumentation der aktuellen Situation der Kulturlandschaft im Montafon. Durch eine intensive (über-) regionale Öffentlichkeitsarbeit konnte Aufmerksamkeit für das Projekt gewonnen werden. Seit dem Jahr 2010 ist das Projekt abgeschlossen und zwei umfassende Datenbanken helfen bei der Planung einer nachhaltigen Weiterentwicklung der Kulturlandschaft im Montafon.

Bezug zum Programm

LES 4.2 Wirtschaft, Tourismus: 4.2.1 Ziele: Die Kooperationen zwischen Tourismus und Landwirtschaft nachhaltig entwickeln;
4.2.2 Strategie: Die natürliche, kulturelle und kulinarische Vielfalt (Biodiversität, landwirtschaftliche Produkte, kulturhistorische Themen) soll dem Gast näher gebracht und die Beziehung zur Region gestärkt werden;
4.2.3 Angestrebte Resultate: Neue touristische Angebote auch in Verbindung mit der Landwirt- und der Kulturlandschaft sind entstanden und werden organisiert angeboten;
M413 - 2.2.3.1 Maßnahmen zur besseren Nutzung des Tourismuspotenzials sowie der besseren Auslastung und Vernetzung der vorhandenen touristischen und kulturellen Kapazitäten unter Beachtung der natürlichen und kulturellen Ressourcen (z.B. Kulturmanagement, Museumsverbünde und sonstige Netzwerke)

Weitere Informationen

Offene Fragen / Anmerkung:
Welche Ziele sollen erreicht werden?, Zuordnung zum LES eindeutig?, Wie steht das Projekt in Verbindung mit "Maisäßlandschaft"?
Anmerkung: Ergebnisse verstärkt quantitativ darstellen - Bezug zu den Indikatoren ermöglichen

25.03.2008 Beschluss der LAG-Sitzung:
Die Versammlung stellt die Übereinstimmung des Projektes mit dem LES fest und empfiehlt das Projekt als Leader-Projekt zur Förderung einzureichen.

Fehlende Unterlagen: keine

25.04.08 Antrag komplettiert und eingereicht

16.07.08 Förderzusage von der ABB ausgestellt